Jubiläumsausflug 2022

60ziger Jubiläumsausflug vom 28.04.2022 bis 01.05.2022

Jubiläumsfahrt der Sechzigjährigen nach Regensburg
Jahrgang 1961/62 „Die Starken“ verbrachte herrliche Tage in der Oberpfalz
von Günter Bichlmaier
Der Jahrgang 1961/62 „Die Starken“, also die aktuellen 60-Jährigen, gründete sich von 22 Jahren und war bis zur 50-Jahrfeier im Jahr 2012 einer der rührigsten und aktivsten der Viernheimer Jahrgänge.
Durch vielfältige Aktionen, wie Radtouren, Fun-Beach-Volleyball-Turnier, Teilnahme an Fastnachtsumzügen, Ostereischießen oder Präsenz auf dem Viernheimer Weihnachtsmarkt (Stand) hatte sich der Jahrgang 1961/62 in der Viernheimer Öffentlichkeit bekannt gemacht.
 
Nach dem 50-jährigen Jubiläumsausflug in die Oberammergauer Alpen in 2012 und dem Jubiläums-Jahrgangsball am 24.11.2012 wurden die Jahrgangsaktivitäten etwas ruhiger. Regelmäßige Stammtische und weitere kleine Veranstaltungen fanden regelmäßig statt.

So startete am Donnerstag (28. April) um 7 Uhr in der Frühe ein voll besetzter Jahrgangsbus ab Bürgerhaus zum Jubiläumsausflug nach Regensburg. Bei Fahrtantritt wünschte Jahrgangs-Vorsitzender und Reiseführer Rudi Bugert den teilnehmenden Jahrgangsangehörigen samt Partnern einen angenehmen Ausflug. Nach etwas mehr als zwei Stunden Fahrtzeit wurde auf dem Rastplatz „Frankenhöhe“ erstmals eine größere Frühstückspause eingelegt. Fleißige Helfer verwandelten den Rastplatz in eine Gourmet-Meile. Zusammen mit Michael Kühner verteilte Rudi Bugert höchstpersönlich Chili- und normalen Fleischkäse, Frikadellen, Putenbrust oder Pfefferbeißer an die Mitfahrerinnen und Mitfahrer, während die Damen stilgerecht in Gläsern serviert bekamen. Am Schluss wurden die übriggebliebenen Wurstreste und Semmeln an die parkenden Lkw-Fahrer, auch ausländischem verteilt, die sich über das unerwartete Frühstück sehr freuten.

Nach dem wohltuenden Aufenthalt ging es weiter zum „Kloster Weltenburg“, welches auf der Strecke nach Regensburg lag. Dort besichtigte man zuerst die Benediktinerabtei, ehe es dann für rund zwei Stunden in den reservierten Kloster-Biergarten ging, wo manches Benediktiner-Gebräu zu sich genommen wurde.

Nach einständige Weiterfahrt erreichten „die Starken“ ihr Hotel „Held“ (drei km vor Regensburg) um 16.30 Uhr. Noch vor dem Einchecken gab es vor dem Hotel einen Umtrunk zu ihrer Begrüßung. Dieser phantastische Empfang kam bei allen Jahrgänglern sogleich gut an, Danach war bis zum Abendessen, welches aus einem 4-Gang-Menue gestand, Freizeit angesagt. Den Abend ließ man in der Lounge/Bar des Hotels bei guten Gesprächen ganz entspannt ausklingen.

Am nächsten Tag chauffierte die Teilnehmer der Busfahrer Harry nach dem Frühstücksbuffet zur Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf. In diesem imposanten Ruhmestempel, ursprünglich 1842 auf Veranlassung des bayerischen Königs Ludwig I. Erbaut, werden bedeutende Persönlichkeiten wie Kaiser (Otto I., Friedrich I., Friedrich II.), Könige (Heinrich I., Ludwig I.) oder Friedrich Schiller, Goethe, Joseph Haydn, Martin Luther, Ludwig van Beethoven, Peter-Paul Rubens, Richard Wagner, J.S. Bach, Otto v. Bismarck, Sophie Scholl, Käthe Kollwitz u.v.a. mit Marmorbüsten (131) und Gedenktafeln (65) geehrt. Von der Gedenkstätte aus hat man einen herrlichen Panoramablick auf das Donauufer bis weit hin über das Regensburger Donautal.

Direkt an der Schiffsanlegestelle unterhalb der Walhalla bestiegen die „Starken“ ein Ausflugsboot, welches sie in einstündiger Schifffahrt auf der Donau nach Regensburg brachte. Anschließend gab es eine eineinhalbstündige Stadtführung durch die Regensburger Altstadt, deren sehr gut erhaltener historischer Stadtkern mit seinen 1.500 denkmalgeschützten Gebäuden 2006 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Von der Stadtführung erfuhr man viel Interessantes über die Stadt Regensburg. So z.B. dass Regensburg bereits 600 Jahre vor München die erste Hauptstadt Bayerns war. Oder dass die 500 Jahre alte historische „Wurstkuchl“ neben der Steinernen Brücke die heute noch aktive „älteste Bratwurststube“ der Welt“ ist. Weiterhin erfuhr man, dass es im Regensburger Dom die größte an vier Stahlseilen frei hängende Orgel der Welt (36 Tonnen, 5871 Pfeifen) gibt, im „Alten Rathaus“ in der mittelalterlichen Altstadt in dessen Untergeschoss das Lochgefängnis und die mittelalterliche Folterkammer noch fast im ursprünglichen Zustand erhalten ist, und viele weitere Sehenswürdigkeiten wie die „Steinerne Brücke“ über die Donau, Vorbild für viele andere Brückenbauten, u.a. für die Prager Karlsbrücke. Nach der Stadtführung war Freizeit angesagt und die Jahrgängler begaben sich zur Shopping-Tour oder zur eigenständigen Erkundigung von Regensburg. So auch Michael Wunderle (Deutsches Haus) und Bernd Schafhaupt, die bei ihrem Besuch des „Museum der Bayerischen Geschichte“ das Glück hatten, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in einem Golfcart mit Strassenzulassung anzutreffen.

Um 18 Uhr begab man sich gemeinsam ins Restaurant Bischofshof am Dom, der ehemaligen Residenz der Bischöfe. Zunächst gab es im Biergarten einen Sektumtrunk, anschließend nahm man im reservierten Nebenzimmer das Abendessen à la cart ein.

Am Samstag (30.April) ging es nach dem Frühstück mit dem Bus zum 45 km entfernten Abensberg zur Besichtigung der Brauerei „Zum Kuchlbauer“ und das „Hundertwasserturm und Museum“. Um 1.300 erhalten die Kuchlbauers die Braurecht und sind somit eine der ältesten Brauereien Bayerns. 1904 brennt sie allerdings bis auf die Grundmauern ab, nach dem Wiederaufbau befindet sich die Familienbrauerei und Weissbier-Spezialist inzwischen in 9. Generation. 1998 plante die Brauerei die Verbindung von Bier und Kunst und Umgestaltung der Brauerei in ein Gesamtkunstwerk, indem sie den weltweit bekannten Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser für die Idee gewann, einen Kuchlbauer Turm zu entwerfen. Nach elfjähriger Planungs- und Bauzeit wurde der knapp 35 Meter hohe Kuchlbauer Turm und heutige Wahrzeichen der Brauerei im April 2010 eröffnet. Daneben entstand das begehbare Kunsthaus „die blaue Villa“ für Werke von Friedensreich Hundertwasser. Nach der interessanten Brauereiführung (Sudhaus, Gärkeller usw.) und dazugehöriger Besteigung Hundertwasserturms mit tollem Rundblick verweilte man anschließend im Brauerei-Biergarten mit Bierprobe bis zur Rückfahrt um 15.30 Uhr.

Ein weiterer Höhepunkt des Jahrgangsausflugs folgte dann mit dem „Viernheimer Abend“ im gemütlichen Hotel Held mit stimmungsvoller Live-Musik mit der Kapelle“Oberpfalz Schlawiner“. Ehe das vorzügliche Buffet mit Gemischter Vorspeise, Spargelcremesuppe, Lachsschnitte/Reis, Schweinefilet/Spätzle, Ente/Blaukraut/Knödel, Fusulli/Tomatenragout und Dessert eröffnet wurde, erfolgte zuerst der offizielle Bieranstich durch Rudi Bugert, assistiert von Vorstandsmitglied Andreas Schäfer und dem wachen Auge des Wirtes. Rudi Bugert schaffte es doch tatsächlich, eine Bierdusche zu vermeiden und schlug mit sagenhaften zwei Schlägen das Bierfass an, so dass anschließend das Bier in die bereitgestellten Krüge floss.

Danach ging es ans Buffet. Bevor es richtig ans tanzen ging, ergriff Karl-Heinz Neumann das Wort. Er bedankte sich zusammen mit Martina Reinhardt, Carola Emig und Andreas Schäfer (Organisations-Team des Vorstands) im Namen Aller bei Rudi Bugert für dessen 22-jährige Funktion als Vorsitzender des Jahrgangs 1961/62 und überreichten ihm Dankeschön Geschenke, auch Ehefrau Claudia wurde mit einem Präsent bedacht. Alle Anwesenden sangen spontan „Ein Rudi Bugert, es gibt nur ein Rudi Bugert…“ (gemäß des früheren Stadionliedes: „Es gibt nur ein Rudi Völler“). Man merkte Rudi Bugert an, dass ihm diese dargebotene Wertschätzung doch sehr nahe ging. Danach wurde ausgiebig nach der Musik von den Oberpfalz Schlawiner getanzt, deren Titel von bayrischer/österreichischer Volksmusik, Disco-Fox bis hin zu AC/DC reichte. Mit seinem „Bierlied“ gab Kellner Basti, der Mitglied bei den Regensburger Domspatzen war, eine überraschende Gesangseinlage, was ihm tosenden Beifall einbrachte.

Am Sonntag (1.Mai) traten die „Starken“ um 10 Uhr wieder die Heimreise nach Viernheim an. Allerdings machten sie noch einen Abstecher zum Rinder-Bauernhof Blumenstock in Kirchberg (in der Nähe von Crailsheim). Nach einem Mittagessen wurden in einer einstündigen Betriebsführung vom Chef persönlich die Betriebsabläufe erläutert. Das fängt schon mit dem Futter an. So bauen die Blumenstocks auf ihren Feldern Getreide an, welches als hochwertiges, regional erzeugte Futtergrundlage für ihre Tiere dient. Auf dem Hof werden Mastbullen und Schweine in modernen und artgerechten Stallungen gehalten. Der anfallende Mist und die Gülle wird in der eigenen Biogasanlage verwertet. Somit wird Strom erzeugt, mit der Abwärme Gebäude beheizt und der Gärrest wird wieder als Dünger auf die Felder ausgebracht. Mit diesem vorbildlichen Kreislauf wird deutlich, dass solche Rinder Erzeugnisse ihren Preis kosten. Nach zwei Stunden Aufenthalt bei Blumenstocks ging es heimwärts Richtung Viernheim.

Kurz vor Ankunft am Bürgerhaus wurde Busfahrer Harry mit einem angemessenen Obolus für seine sicheren Fahrten gedankt. Eine Umfrage im Bus, ob das die letzte Jahrgangsfahrt gewesen war oder Interesse an weiteren Fahrten besteht, wurde laut und deutlich mit einem „einstimmigen ja“ beantwortet.

 

Bilder vom 60ziger Jubiläumsausflug